Dampfer

Dampfer
Dampf:
Das westgerm. Substantiv mhd. dampf, tampf, ahd. damph, niederl. damp, engl. damp ist eine Bildung zu dem im Nhd. untergegangenen starken Verb mhd. dimpfen »dampfen, rauchen« und bedeutete ursprünglich »Dunst, Nebel, Rauch«. Zu diesem Verb gehören das Veranlassungswort dämpfen (s. u.; eigentlich »dampfen machen«) und die Adjektivbildung dumpf (eigentlich »durch Rauch beengend«), vielleicht auch das unter Duft behandelte Wort. Diese germ. Wortgruppe beruht mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen auf der vielfach weitergebildeten und erweiterten idg. Wurzel *dhem‹ə›- »stieben, rauchen, wehen«, vgl. z. B. aind. dhámati »weht, bläst« und mir. dem »dunkel, schwarz«. Zu dieser Wurzel gehört aus dem germ. Sprachbereich auch das unter dunkel (eigentlich »dunstig, neblig«) behandelte Adjektiv. – Abl.: dampfen »Dampf von sich geben, mit Dampf fahren« (in der ersten Bedeutung im 17. Jh. für älteres dämpfen und mhd. dimpfen, s. o.), dazu Dampfer (niederd. Damper; Lehnübersetzung von engl. steamer; 19. Jh.) und Dampfschiff (Anfang des 19. Jh.s für engl. steamship); dampfig (mhd. dampfec); dämpfen: Das Verb mhd. dempfen, ahd. demphan ist das Veranlassungswort zu dem im Nhd. untergegangenen starken Verb mhd. dimpfen »dampfen, rauchen« (vgl. Dampf) und bedeutet demnach eigentlich »dampfen machen, (ein Feuer) rauchen machen«, weiter »durch Rauch ersticken«, dann übertragen »schwächen, mäßigen«. Seit dem 15. Jh. wird es als Ableitung von »Dampf« empfunden und daher auch im Sinne von »mit Dampf kochen oder behandeln« verwendet.

Das Herkunftswörterbuch . 2014.

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  • Dämpfer [1] — Dämpfer, Vorrichtung, die behufs leichterer und schärferer Beobachtung die Schwingungen einer Magnetnadel oder eines Magnetstabes vermindert oder unterdrückt. Töpler versieht die Magnetnadel mit einem Plättchen (Flügel) aus Glimmer od.… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Dampfer — Sm std. (19. Jh.) Stammwort. Nach ne. steamship und abgekürzt ne. steamer erscheinen im 19. Jh. im Deutschen Dampfboot, Dampfschiff und Dampfer als Lehnübersetzungen. Früh erscheinen auch Formen mit Umlaut (Dämpfer), die wohl durch Anknüpfung an… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Dämpfer — bezeichnet: ein Element zur Reduktion ungewollter Geräusche, siehe Schalldämpfer ein Element zur Lautstärkereduktion oder Klangveränderung, siehe Dämpfer (Musikinstrument) ein Element zur Dämpfung von mechanischen Schwingungen, siehe… …   Deutsch Wikipedia

  • Dämpfer — Sm Vorrichtung zum Vermindern der Tonstärke und Verändern der Klangfarbe bei Geige, Cello usw. erw. fach. (16. Jh., Bedeutung 18. Jh.) Stammwort. Zu dämpfen (Dampf2). Die früheste Bedeutung ist Bezwinger ; als Bezeichnung von Vorrichtungen seit… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Dampfer — Dampfer, 1) so v.w. Dampfschiff; 2) (Techn.), so v.w. Windpfeife …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Dämpfer — Dämpfer, 1) (Dämpfhorn), blechernes Werkzeug von Gestalt eines Horns, Lichter auszulöschen; 2) (Dämpfung), mechanische Vorrichtung, dem Klange eines musikalischen Instruments Etwas von seiner natürlichen Stärke zu benehmen, od., bei… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Dämpfer [2] — Dämpfer (ital. Sordino, franz. Sourdine), Vorrichtungen, mittels deren man die Stärke des Tones der Saiten , Blas und Schlaginstrumente vermindert (gefordert durch die Bezeichnung con sordino) und zugleich den Klangcharakter verändert, demselben… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Dampfer — Dampfer, soviel wie Dampfschiff …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Dämpfer — Dämpfer, s. Meßinstrumente, elektrische, und Spiritusfabrikation …   Lexikon der gesamten Technik

  • Dämpfer — (ital. sordīno), Vorrichtung bei Musikinstrumenten, um den Ton abzuschwächen oder weicher zu stimmen: beim Klavier, um das Nachklingen der Saiten zu verhindern …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Dämpfer — (ital. sordino, frz. sourdine), mechanische Vorrichtung bei musikalischen Instrumenten, um deren Ton schwächer und weicher zu stimmen …   Herders Conversations-Lexikon

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